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Färöer Inseln, Vestmanna 2021 mit Magni Blastein - Angeln und Erleben

| Felix Schwarte | Blog

"Regnet es da nicht immer?" - ein oft gehörter Satz wenn ich davon berichte, mal wieder die Färöer zu bereisen.

Doch dieses mal blieb es nur ein Gerücht, denn ganze 11 Tage waren wir vor Ort und nicht ein einziges Mal gab es ernsthaften Regen!


Die immer wieder aus Nebelschwaden und Wolkenfelder auftauchende Sonne verwandelte die bizarren Inseln, Felsklippen und das Meer in eine traumhafte Landschaft, man konnte sich nicht satt sehen.

Das ist die eine, schöne Seite der Medaille doch schließlich sind wir ja auch zum Angeln und Natur-Erleben dort.
Zusammen mit Magni und seinem Holzkutter, der Blastein, ging es natürlich für ein paar Tage auf See um allen möglichen Fischen nachzustellen.

Wir, das war eine recht bunt zusammengewürfelte Gruppe aus allen Teilen Deutschlands, die teils mit mir mit der Fähre, teils für einen kürzeren Zeitraum mit dem Flieger anreisen.

Sachsen, Brandenburg, Bayern, Ruhrgebiet. Am Abendtisch, bei einer ordentlichen Portion extrem frischen und leckeren Fisches waren daher so einige Dialekte zu hören in denen die wildesten Angelgeschichten vorgetragen wurden.

Bereits vor der Abreise schrieb mir Magni, der Mann & Experte vor Ort, dass es nicht mehr so leicht wie die letzten 2 Jahre sei, eine sehr große Menge stattlicher Dorsche zu fangen. Das Angeln hätte sich eher "normalisiert".

Umso gespannter waren wir auf die erste Angeltour raus auf den Südteil des Vestmannasundes.
Eins war recht schnell klar: Die Dorsche springen einem wirklich nicht in die Kiste (das Gefühl hatten wir phasenweise nämlich letztes Jahr), der Angler muss was tun für den Fisch bzw. Fischfang. Aber erfreulicher Weise gelang uns das recht gut.
Neben einigen Dorschen waren es vor allem viele Schellfische in teils stattlichen Größen (bis über 7 Pfund), einige kleinere Seelachse und jede Menge Plattfische die wir fangen durften.

Magni suchte mit uns verschiedene Plätze auf, seine Erfahrung und sein Wissensschatz rund um Strömungen, Tiden, Windrichtungen war mal wieder Goldwert. Ich muss ehrlich sagen, dass ich es mir auch nach 12 Jahren Färöer nicht so richtig zutrauen würde, die Gewässer auf eigene Faust zu befahren.

Als die Einheimischen aufbrachen, um die jungen Eissturmvögel zu keschern (eine begehrte Delikatesse auf den Färöer Inseln), verschlug es auch uns Nordwärts. Westlich der Mündung des Vestmannasundes in den offenen Atlantik gab es die erste Überraschung: Christian hakt auf seinen Gummifisch, ein blaues Sandaalimitat, einen kampfstarken Fisch!
Magni denkt sich bereits seinen Teil, positioniert sich mit dem langen Gaffhaken neben dem kämpfenden Angler und kaum erscheint der große Fisch das erste Mal an der Wasseroberfläche setzt Magni auch schon zur Landung an.
Liegt da doch tatsächlich ein guter Heilbutt auf den Planken! Ein besonderer Fisch der besonders große Freude nicht nur bei dem Fänger sondern auch allen anderen Anglern nebst Skipper Magni auslöste!

Einen Tag später, ähnliche Stelle, biegt sich mal wieder die Angel von Franz (der gerade 12 Jahre alt gewordene Anglernachwuchs hatte die Reise zu seinem Geburtstag geschenkt bekommen und war zusammen mit seinem Vater und ein paar Freunden mit dem Flieger von Billund aus angereist), doch diesmal sehr bedächtig. Auch hier hat Magni den richtigen Riecher und steht parat. Wieder ein Heilbutt!
Was für ein tolles Geburtstagsgeschenk!

Kurze Zeit später auf einmal ein lauter Ruf von Alex: "Hai!"
Ein großer Heringshai attackiert den eben von ihm bis an die Wasseroberfläche gepumpten Dorsch, verschwindet wieder in den blauen Weiten. Auch Werner konnte den schnittigen Räuber erkennen. Magni krabbelt unter Deck und holt das 80lbs Haigeschirr raus. Alle Angler sind jetzt aufgeregt und plötzlich passiert es: Ulli bekommt einen weiteren, vehementen Biss nachdem er bereits einen Fisch gehakt hatte.
Doch diesmal kein Halten! Der auf rund 2 Meter geschätzte pfeilschnelle Hochseeräuber marschiert unbeirrt durchs Wasser. Ulli kann mit seinem Gerät, obwohl sehr solide, keine Gegenwehr bieten und irgendwann passiert es, die Schnur reisst...
Was ein Erlebnis...

Unsere Tage auf den einsamen Inseln sind eine Abwechslung aus Angeln vom Boot, Angeln vom Ufer, Inselerkundigungen, kleinen Spaziergängen, gemeisamen Abendessen, natürlich auch dem Besuch des örtlichen Cafes bzw. Kneipe.

Magni wie immer stets hilfsbereit, sehr bemüht, mit einem guten Riecher für die richtigen Angelstellen.

Am Ende unserer Zeit dürfen wir einiges an Fisch für die Lieben daheim mitnehmen neben vielen Erinnerungen an mit Worten nur schwer zu beschreibende Inseln und ein Volk, was zurückhaltend, freundlich und ehrlich hilfsbereit ist.

Gerne kommen wir wieder!

Danke an meine Gäste und natürlich Magni,
Euer Felix

(2022 findet wieder eine Reise im August statt. Alles weitere dazu unter abenteuer-meeresangeln.de --> Angelreisen --> Reisetermine - und auch Selbstfahrer, die auf eigene Faust auf die Färöer reisen wollen, sind immer willkommen. Gerne helfe ich weiter!)

 

 

Werner zeigt Dorsch - Der Himmel blau, das Wasser ruhig. Was will man mehr?

 

Michael in seinem Element mit schöner rotgetupfter Scholle.

 

Franz mit seinem selbst erangelten Geburtstagsgeschenk: Ein schöner Heilbutt!

 

Schellfisch: Hiervon bissen sehr sehr viele.

 

Bei guter Beute macht sogar das Filetieren Spaß...

 

Wahrscheinlich der wichtigste Fisch der Inseln: Der große Sandaal - Nahrungsgrundlage zahlreicher Räuber aus Luft & Wasser.

 

Das weiße Wellenblei, hier zum Pilker umfunktioniert, darüber zwei Gummimakks. Hierauf bissen bei mir die meisten Fische. Das von mir selbst konstruierte Wellenblei gibt es im Webshop von www.s-w-ausruestung.de

 

Angeln im T-Shirt vor den Färöern - wir hatten zwei Wochen feinstes Wetter, was für ein großes Glück!

 

Die Blastein läuft ein. Am Ende des Vestmannafjordes ist der kleine Anleger, der Container mit 4 Tiefkühltruhen/schränken und einem Raum zum Angelsachen - trocknen.

 

Strammer Färöer-Dorsch für mich - Größentechnisch bei dieser Tour ein Ausreißer nach oben (zumindest bei den Dorschen)

 

Der pinke Färöer Spezial Sandaal hat wieder zuverlässig Fisch an den Haken gebracht, erhältlich in meinem Webshop unter www.s-w-ausruestung.de

 

Ausbeute nach einer Halbtagestour mit der Blastein: Schellfisch, Dorsch und Seelachs - nicht nur das Abendessen ist gesichert!

 

Auf den Färöern dreht sich alles um das Fischefangen. Hier der gigantische Haken im Kreisverkehr vor Klaksvik.

 

Märchenwelt Färöer.

 

Unglaubliche Kulisse beim Angeln. Der Atlantik trifft auf die bizarren Felsklippen der Färöer.

 

Kleine Dörfer in einsamen Meeresbuchten. Der perfekte Ort für eine Auszeit.

 

Sightseeing: Die Inseln sind zu schön, um "nur" Angeln zu gehen.

 

Weltweit der erste und einzige Kreisverkehr in einem Tunnel unter dem Meer. Die Färingische Infrastruktur ist beachtenswert. Vor allem, wenn man die Einwohnerzahl (um die 50 Tausend), die Herausforderung durch die Elemente und die Insellage berücksichtigt.

 

Erstrahlt in neuem Glanz: Die Norröna nach absolut gelungener Modernisierung.
Eine empfehlenswerte Fährfahrt über den Nordatlantik!